Inhalt im November 2016:
- Die "Päckchen" unserer Kinder
- Hürden im Leben
- Survival Tipps für Adoptiveltern
- Glitzerschnee und Flockentanz
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Die "Päckchen" unserer Kinder
Je länger Adoptiv- und Pflegekinder in einer Familie leben, desto mehr treten besondere Verhaltensweisen und Bedürfnisse in den Hintergrund und werden von dem Wunsch nach Normalität und ganz normalen Alltäglichkeiten abgelöst.
Wie wackelig diese scheinbare Normalität jedoch ist, erfahren nicht wenige Familien beim Thema Schule. Dieses Thema beherrscht mit zunehmendem Alter der Kinder beinahe ausschließlich jedes Gespräch unter gleichgesinnten Eltern. Deshalb kann man sich meiner Meinung nach gar nicht oft genug wieder präsent machen, welche Päckchen unsere Kinder daran hindern, die gleichen Leistungen wie sicher gebundene Kinder zu erbringen.
Ich denke, Adoptiveltern sind in der Regel gut informiert, aber es macht trotzdem Sinn, das eigene Wissen gelegentlich ins Bewusstsein zurück zu holen, um Ansprüche herunter zu schrauben und eine dauerhafte Überforderung unserer Kinder zu vermeiden.
Dazu eigenen sich ganz besonders die Vorträge von Irmela Wiemann. Sich ab und zu Zeit zu nehmen, hier noch einmal das ein oder andere nachzulesen, holt uns immer wieder zurück auf den Boden der Tatsachen. Unseren Kindern können wir dadurch immer wieder neu mit mehr Gelassenheit und Verständnis begegnen.
Viel zu Lesen – viel zum Nachdenken!
Es lohnt sich immer wieder:
http://www.irmelawiemann.de/seiten/Vortraege.htm
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Hürden im Leben
sind nicht für jeden Menschen gleich hoch. Um sie zu überwinden lohnt es sich, auf die eigene Persönlichkeit und die Motive und Motivationen des eigenen Handelns zu schauen.
Wenn ich weiß wer ich bin und was mich antreibt, kann ich besser entscheiden, wie ich eine Hürde überwinde und ob sich diese "Baustelle" überhaupt für mich lohnt.
Warum überstehen manche Menschen eine Krise gut während andere in eine Depression stürzen?
Was macht diese Menschen stark? Was gibt ihnen Kraft? Was treibt sie dazu an, nicht aufzugeben?
Belastungen können entstehen, je mehr man ein Leben lebt, das nicht im Einklang mit den eigenen Lebensmotiven und Bedürfnissen steht. Manche Belastungen lassen sich nicht vermeiden, aber mit einem Blick darauf, was jeden persönlich im Leben antreibt, findet man neue Ressourcen, auch belastende Situationen besser zu bewältigen.
Welche Bedürfnisse befriedigt sein müssen, damit der innere Antrieb nicht verloren geht, kann nur jeder ganz persönlich für sich herausfinden. Das Reiss Profile® ist ein Werkzeug, mit dem man die eigenen Stärken und Bedürfnisse sichtbar machen kann - nicht mehr, aber auch nicht weniger!
Meine Workshops bieten verschiedene Möglichkeiten der Auseinandersetzung mit den eigenen Werten, Zielen und Handlungsmotiven. Dabei kann das Reiss Profile® Fragen beantworten wie:
- Was motiviert mich, auch in schwierigen Situationen meinen Weg zu gehen?
- Was kann mich ausbremsen?
- Warum komme ich mit manchen Verhaltensweisen anderer Persönlichkeiten einfach nicht klar?
Und vor allem:
Wie gehe ich meinen Weg weiter, ohne mich zu verbiegen und ohne Handlungsweisen mühsam erlernen zu müssen, die mir überhaupt nicht liegen?
Mit dem Reiss Profile® ist es möglich, einfach und effektiv - ohne kräftezehrendes Training - die eigene Persönlichkeit besser kennen zu lernen und die eigenen Ressourcen zielführend einzusetzen.
Die alltägliche Arbeit wird dadurch nicht weniger,
aber sie wird Menschen, die ihr persönliches Profil kennen, leichter fallen,
denn sie begegnen einander mit
- einem besseren Verständnis
- zielgerichteter Motivation
- sinnvolleren Kompromissen, die die Bedürfnisse des anderen wirklich berücksichtigen
Dieses verständnisvollere Miteinander führt zu mehr Selbstbewußtsein und Lebensfreude und ist damit eine Basis der eigenen Lebensqualität.
Das wichtigste Ziel ist dabei immer, nicht eine Person „passend zu machen“, sondern die positive Motivation herauszufinden, die das individuelle Handeln antreibt.
Wie gelingt das?
Die schnelle Lösung:
Wahrnehmen meiner Angebote:
http://familienzusammenhalt.adoptivsinn.de/reissprofile/
Die Lösung für Geduldige:
Weiterhin fleißiges Lesen meines Newsletters, da ich ab der nächsten Ausgabe jeweils eines der 16 Lebensmotive nach Steven Reiss vorstellen werde.
Kerstin Blank-Bringmann
Reiss-Profile-Master
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Survival Tipps für Adoptiveltern
Lange habe ich es vermieden, dieses Buch zu lesen – dumm von mir, mich von dem „reißerischen Titel“ des Buches abschrecken zu lassen. Tja, jeder puzzelt sich seine eigenen Vorurteile … aber irgendwann hab ich ihm ja eine Chance gegeben 😉
Trotzdem finde ich den Titel immer noch untragbar und habe das Buch auch nicht offen in einem Regal stehen. Was sage ich denn meinen Kindern damit? „Ich brauche das, um mit euch zu überleben“? Es mag lustig gemeint sein und es ist auch wichtig, gerade im schwierigen Alltag den Humor nicht zu verlieren, aber muss ich das meinen Kindern mit diesem Buch in meinem Regal so vor Augen halten?
Nachdem ich es aber nun endlich gelesen habe, kann ich den Inhalt nur uneingeschränkt weiter empfehlen!
Vor allen Dingen beschreibt dieses Buch, wie Machtkämpfe entstehen und man sich ganz leicht in sie hineinziehen lässt. Dies deutlich zu lesen und mit der eigenen Situation zu vergleichen, hilft sehr, um frühzeitiger aus diesen Spiralen auszusteigen.
Egal wie sehr man sich bemüht, irgendwann gerät man doch in Situationen, die mit immer gleichen Verhaltensweisen immer gleich enden. Spaß macht das niemandem, aber da wieder heraus zu kommen, ist wirklich nicht immer einfach. Hier setzt dieser Ratgeber an, erklärt vieles und hilft alleine dadurch schon, dass es die Augen öffnet für typische Verhaltensweisen, die zur Eskalation führen können.
Dieser Ratgeber ist jedoch nicht hilfreich, wenn man einfach nur schnell Problem + Lösung erwartet. Man muss sich auf die Fallbeispiele einlassen können und für sich selbst Ideen herausfinden, die in der eigenen Situation am besten passen könnten. Aber gerade deshalb finde ich ihn so hilfreich.
Ich habe daraus auch einmal ein paar Seiten für Lehrer kopiert, in der Hoffnung, dass sie es tatsächlich lesen und manchen „Spielchen“ dadurch besser entgegentreten können. Der Erfolg war bisher leider sehr gering – wer liest schon gerne etwas, von dem andere (weniger kompetente) Leute einem sagen, dass das hilfreich ist? Und vor allem, wenn man doch gar nicht nach Hilfe gefragt hat?
Dass es kein Zeichen von Schwäche ist, sich fachlich weiterbilden zu wollen, um Verhalten der Kinder besser einordnen zu können, scheinen größtenteils nur Eltern so zu sehen.
Das war auch der Grund, warum mich der Titel bisher abgeschreckt hat. Ich war der Meinung, ich brauche keine Tipps zum Überleben, das schaffe ich schon noch selbst. Mich interessieren nur die Hintergründe von Verhalten … aber genau die werden in diesem Buch anhand vieler Beispiele tatsächlich sehr interessant beschrieben
Weitere Buchtipps findet man hier ...
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Glitzerschnee und Flockentanz
"Unsere" Familie Rink aus Bergneustadt, zu deren Liedern unsere Tochter schon vor 10 Jahren zuerst alleine zu Hause und dann sogar einige Male auf einer Bühne getanzt hat, ist unermüdlich aktiv und hat pünktlich zu Weihnachten ihre neue CD "Glitzerschnee und Flockentanz" heraus gebracht.
"Früher"haben sie die Lieder mit ihren Kindern aufgenommen, heute singen schon die ersten Enkelchen mit!
Egal, welche CD man hört, es ist immer eine wunderschöne Mischung aus heiter und besinnlich, für Kinder ebenso wie für ihre Eltern. Die Familie Rink bietet mit ihren Liedern eine wunderbare Abwechslung zu werbeorientiert produzierter Musik. Die Lieder entstehen bei ihnen privat im Alltag und für uns macht es sie noch mehr besonders, wenn wir sogar die Geschichten dazu im Gespräch erfahren können.
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Ich freue mich über Fragen/Anregungen und Leserbriefe!
Bitte mit entsprechendem Betreff an: info(at)adoptivsinn.de
Alle Texte dieses Newsletters (wenn nicht anders gekennzeichnet):
© Kerstin Blank-Bringmann
Geh nicht nur die glatten Straßen.
Geh Wege, die noch niemand ging,
damit du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub.
(Antoine de Saint-Exupéry)