August 2016

Es ist viel passiert ...

Viele Leser warten nun schon sehr lange auf einen AdoptivSinn Newsletter.

Andere konnten sich schon im April davon überzeugen, dass meine Stärken eher im schriftlichen als im technischen Bereich liegen, denn der vorherige Newsletter April 2016 wurde an manche doppelt und an andere gar nicht verschickt. Beides tut mir leid!

Leider ist meine Intelligenz immer noch nicht 100% kompatibel mit dem neuen Mailprogramm. Danke für die Geduld derer, die es immer noch aushalten, AdoptivSinn Newsletter doppelt zu bekommen!!!!

Kerstin Blank-Bringmann

 

Themen im August 2016:

  • Druck rausnehmen
  • Deutsches Kinderhilfswerk
  • Pixi-Buch: Niemand darf uns weh tun
  • Papa glücklich machen

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Druck rausnehmen

Klingt so einfach und ist doch so schwer für uns Eltern, die wir die schulische Laufbahn und vor allem die Zukunft unserer Kinder im Blick haben. Ganz im Gegensatz zu unseren im „Jetzt“ lebenden Kindern, die oft aufgrund ihrer Vorgeschichte „gar keinen Kopf“ für ganz normalen Unterricht haben. ("Was Adoptivkindern den schulischen Alltag erschwert")

Hier mutiger zu werden, ist für die ganze Familie entlastend.

Wir persönlich haben inzwischen gelernt, ganz genau hin zu schauen, welche Verantwortung wir an unsere Kinder abgeben können und welche sie überfordert. Unser wichtigster Grundsatz hierbei ist, nicht mehr zu erwarten als die Kinder selbst leisten können. Dies wirklich im Alltag zu leben ist nicht einfach, denn Förderung ist gerade bei Adoptivkindern zum einen oft extrem wichtig. Andererseits ist es noch viel wichtiger herauszufinden, was sie motiviert, Leistung zu erbringen. Auch uns fällt es nicht immer leicht zu akzeptieren, dass Lernen sehr abhängig ist von Lust und Motivation – aber war es bei uns früher anders? Nur haben viel mehr Eltern in der heutigen Zeit wirklich Angst, dass den Kindern ohne optimale Förderung viele Wege später verschlossen bleiben. Hier müssen wir Eltern uns immer wieder die Frage stellen, ob die von uns erdachten Wege tatsächlich die unserer Kinder werden können.

Es mag schwer sein, das als engagierte Eltern zu akzeptieren, aber was nützt unseren Kindern ein tolles Zeugnis, wenn sie nicht in der Lage sind, dieses Leistungsniveau in ihrem eigenen Leben - ohne elterliche Anleitung und Unterstützung – selbständig zu halten?

Eines der größten Probleme von Adoptivkindern in der Schule ist die Überforderung im sozialen, emotionalen und auch im Leistungsbereich. Daraus kann man schlussfolgern, dass es einer der schlimmsten Erziehungsfehler ist, unsere Kinder über einen langen Zeitraum bzw. lebenslang zu überfordern. Das bedeutet nicht, dass Eltern nichts fordern dürfen. Im Gegenteil, es ist eine unserer schwierigsten Aufgaben, die Gratwanderung zu schaffen zwischen angemessenen Forderungen, Konsequenzen und Überforderung. Dass es keine „Vergleichswerte“ gibt, macht es nicht einfacher, sondern kann auch so manches Elternpaar irgendwann zur Verzweiflung bringen. Hinzu kommt das Unwissen und manchmal auch der Unmut vieler Lehrer, die sich mit unzähligen verhaltensoriginellen Schülern auseinandersetzen müssen. Wenn Lehrer an den Punkt kommen, an dem sie verstehen, dass nicht jedes Verhalten mit den gleichen Konsequenzen „in den Griff“ zu bekommen ist, ist vielen Kindern in der Schule schon sehr geholfen.

Mit diesem Wissen aber sollten wir Eltern alles versuchen, unsere Kinder lieber vorsichtig, gegebenenfalls auf Umwegen und mit genug "Polster" ihren (schulischen) Weg gehen zu lassen.

Zum einen bedeutet dies, wirklich zu sehen, was das Kind leisten kann und keine Angst vor Rückstellungen und Schulwechseln zu haben. Ich kenne keine Familie, die eine solche Entscheidung im Nachhinein beklagt hat, aber viele, für die dies eine große Entlastung war.

Es bedeutet aber auch, die Schule nicht alles dominieren zu lassen und die Stimmung innerhalb der Familie nicht abhängig zu machen von schulischen Erfolgen. Die Familie sollte der sichere Hafen bleiben, in dem auch Schüler ihren Unmut loswerden und sich trösten lassen können.

Ich wünsche jeder Familie dazu von Herzen viel Kraft und Geduld … und einen guten Start ins neue Schuljahr!

Kerstin Blank-Bringmann
(2016)

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Deutsches Kinderhilfswerk

Generell kann ich diese Seiten nur empfehlen: http://www.kinderrechte.de/

Ein zentrales und schon über Jahre immer weiter voran getriebenes Ziel ist es, alle Kinder über ihre Rechte zu informieren, sowie die Kinderrechte im Grundgesetz zu verankern.

Um Kinder in die Lage zu versetzen, frei und selbstbewusst ihre Meinung zu äußern und in gleichem Maße die Rechte und Meinungen der anderen anzuerkennen, stellen die Initiatoren verschiedenste Projekte vor und Materialien zur Verfügung.

So nutze ich z.B. auch gerne die Methodendatenbank. Hieraus übernehme ich Spiele oder ändere sie passen zur jeweiligen Kindergruppe und dem Thema auch ab:

http://www.kinderrechte.de/methodendatenbank/methodendatenbank/

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Pixi - Buch: Niemand darf uns weh tun

Schon für die Kleinsten ist jetzt endlich in der 2. Auflage ein sehr wichtiges Thema als Pixi-Buch erschienen.

Man kann es für sich privat:
http://shop.dkhw.de/kinderrechte-artikel/64-pixi-niemand-darf-uns-wehtun.html

oder auch als Kita-Paket mit 30/60 Büchern und methodischer Anleitung:
http://shop.dkhw.de/kinderrechte-artikel/65-pixi-niemand-darf-uns-wehtun-das-kita-paket.html

bestellen.

Ein Download ermöglicht den direkten Blick in Praxismethoden:
http://shop.dkhw.de/kinderrechte-artikel/72-vielfalt-in-der-kita-methoden-fur-die-kita-praxis-1.html

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Papa glücklich machen

Bis Weihnachten ist es gar nicht mehr so weit ...
und bevor man(n) sich ärgert, dass das Kind eigentlich noch „zu klein“ war für die Carrera-Bahn, von der Papa dachte, dass es sie nun endlich braucht:

Schenkt doch einfach dem Papa eine „vernünftige“ Carrera-Bahn!

Damit sind alle viel glücklicher:

Papa, weil er sich das eigentlich schon immer gewünscht hatte UND, weil er der „Bestimmer“ der Bahn ist, immer mitspielen muss und darauf achtet, dass sie „artgerecht behandelt“ wird.  (Die Bahn darf dann auch nur mit Papas Erlaubnis benutzt werden!)

Das/Die Kind/er, weil es Spaß macht, mit Papa zu spielen.

Mama, weil sich keiner aufregt, dass die Kinder ihr tolles Spielzeug mit zu wenig Achtung behandeln.

Einziger Nachteil: Die Bahn steht möglicherweise über Monate (je nach Geduld der Mama) als Staubfänger  im Wohnzimmer …. (Wir haben inzwischen über 10 Meter, die gerne im Herbst aufgebaut werden, mehrere Autos und vor allem, einen elektronischen Rundenzähler – sehr zu empfehlen! ;-))

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Der Newsletter kann gerne an Interessierte weitergeleitet werden!

Ich freue mich über Fragen/Anregungen und Leserbriefe!

Bitte mit entsprechendem Betreff an: info(at)adoptivsinn.de

alle Texte dieses Newsletters (wenn nicht anders gekennzeichnet):

© Kerstin Blank-Bringmann

 

Die Geduld nicht verlieren, auch wenn es unmöglich scheint, das ist Geduld.
(aus Japan)